WW! im Karneval

   

Ungefähr 50 närrische Kölner*innen schoben am Vielchendienstag mit Willkommen in der Moselstraße den Wohnwagen durch die Südstadt. Su simmer all he hinjekumme – Frei nach diesem schönen Bläck Föös Refrain haben wir uns die Siedlung unserer Träume gebastelt – inklusive WW! Huusmeister.

 

Su simmer all he hinjekumme,
mir sprechen hück all dieselve Sproch.
Mir han dodurch su vill jewonne.
Mir sin
wie mer sin, mir Jecke am Rhing.
Dat es jet, wo mer stolz drop sin.

 

 

Mehr Bilder findet Ihr im allseits bekannten sozialen Netzwerk!

Weihnachtsaktion

Von Weihnachten bis Heilige Drei Könige fand der Wagen Unterschlupf in Nippes vor der Kulturkirche. Bei allen Gottesdiensten war er ein echter Hingucker! Vor allem auch, weil er Gäste hatte…

Maria und Josef suchen eine Bleibe in Nippes. Dieses Schicksal könnte bald auch dem Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“ drohen: Die Stadt möchte das Grundstück verkaufen. Aber was ist Köln ohne seine Vielfalt?
Maria und Josef ziehen durch Nippes! Finden sie auf dem Clouth-Gelände eine Bleibe?
Müde erreichen Maria und Josef die Notunterkunft in der Turnhalle Niehler Kirchweg. Hier schlafen im Dezember 2016 immer noch 150 Menschen. Einige seid über 8 Monaten.
An der Kulturkirche haben Maria und Josef eine Bleibe gefunden… Wohnen wagen wünscht Frohe Weihnachten!

  

Schieb an! Laternenzug durch die Südstadt

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. “  

(Grundgesetzartikel 14.2)

Wohnen Wagen! möchte die politisch Verantwortlichen in Bewegung bringen eine soziale Wohnungsbaupolitik zu machen.

Wir Menschen brauchen für ein gesundes Leben ein Dach über dem Kopf, ein Zuhause. Das muss für jeden Mitmenschen in unserem Land ermöglicht werden.

In einem Umzug mit Laternen haben wir am 15.12.2016 den Wohnwagen geschoben, um symbolisch deutlich zu machen, dass der soziale Wohnungsbau dringend angeschoben werden muss.

Der durch die Straßen geschobene Wohnwagen war eine Verkehrsbremse, symbolisiert das Ausbremsen des sozialen Wohnungsbaus durch die Politik in den letzten 25 Jahren. Wir sind mit Laternen gezogen, in Erinnerung an das Gebot des Teilens (St. Martin) und damit den Verantwortlichen ein Licht aufgeht.

Zusammen. Sein.

WW! belebt den „Tadsch Mahal“ auf dem Wilhlemplatz

Etwa 100 Menschen versammelten sich am Freitag, den 9.12. zu der ersten WOHNEN WAGEN! Aktion in Nippes.  Hier hatten Geschichtenerzähler*innen die Möglichkeit ihre Sicht auf das Thema Wohnen in Köln zum Ausdruck zu bringen: Ein Vermieter, der seid den 80er Jahren sozialverträgliche Wohnumstände in zwei Häusern in Nippes erhält.

Gerhardt Haag erzählte seine Wohngeschichte.

Eine Mutter, die mit ihrem Mann und drei Kindern lange keine Wohnung in Köln fand. Ein Geflüchteter, dem für seine nachgeholte Familie von der Stadt nur eine Obdachlosenunterkunft angeboten wurde. Dazu gab es zuerst Musik von Stereovox und anschließend von Levin (Coco and the Levinator), der mit seinen Liedern und Tänzen alle zum Mitmachen einlud.

Der Wagen als Atelier.

Der Wagen selbst wurde belebt von vielen Kindern, die dort fleißig malten und bastelten und durch ein kleines Fotostudio, das auch bei den Erwachsenen sehr beliebt war: Alle, die wollten konnten ein Erinnerungsbild mit nach Hause nehmen. Für gute Stimmung sorgten auch das Lagerfeuer, heißer Tee und Popcorn.

„Danke für die Schönheit,“ sagte eine Teilnehmerin zum Abschied.

Mit Kreide zeichnete Willkommen in Nippes die Bettenanordnung in der Turnhalle nach – und tanzte darauf gemeinsam mit vielen Nippeser*innen.

 

WW! unterstützt das Projekt „Zuhause“

Im Rahmen des Projektes „Zuhause“ fährt der Wohnwagen Unterkünfte im Kölner Raum an. Kindern und Jugendlichen dient er so als rollendes Fotostudio und Bastelwerkstatt.

Klein, aber fein!

Öffentliche Termine: 
9.12. 18-20 Uhr, Wilhelmplatz Nippes
10.-11.12. 12-18 Uhr Weihnachtsmarkt Kulturkirche Nippes

Ein Angebot der LAG Kunst und Medien NRW e.V.

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*Wohnidee* zum Nachmachen!

Flüchtlingsfamilien wohnen für Hilfe und Miete

Alte Menschen wohnen in Siedlungshäusern oft allein, wünschen Kontakt, brauchen Hilfe (Einkaufen, Gartenarbeit, Putzen, Mülltonnen rausstellen, usw.). Gleichzeitig suchen Flüchtlingsfamilien Wohnraum und haben mehr Zeit, als ihnen oft lieb ist.
Es geht um die freien Wohnflächen in den Obergeschossen so mancher Siedlungshäuser, wo ältere Menschen in der Parterre wohnen und die Kinder weggezogen sind. So wird es nach unseren Recherchen in Dünnwald und Höhenhaus weit über 200 unbewohnte Obergeschosswohnungen zwischen 50- 120 qm geben.
Hier könnten bei älteren Mitbürgern ausgesuchte Flüchtlingsfamilien einziehen und sich gegenseitig helfen. Die alten Menschen bekommen Gesellschaft, Haushaltshilfe und Miete zur Aufbesserung ihrer oft kargen Rente und die Flüchtlingsfamilien Wohnraum. Das sind die besten Voraussetzungen für wirkliche Integration, da sie konkret unter und bei uns wohnen, anstatt in Turnhallen und Containerplätzen isoliert zu sein.
Die ersten Unterbringungen von kleinen Flüchtlingsfamilien bei älteren Mitbürgern zeigen, dass es wunderbar geht und sich sogar die Nachbarschaft beteiligt. Furcht vor „den Fremden“ war hier gestern. Jetzt hilft die junge Afghanin im Haushalt, ihr Sohn fegt das Laub, die betagte pensionierte Kölner Lehrerin hilft beim Spracherwerb und den Hausaufgaben, die Nachbarn besorgen Fahrräder, eine Nähmaschine und vieles mehr.
Dieses auf den ersten Blick waghalsige Wohnexperiment ist bei notwendiger Betreuung und Begleitung durch „Wohnpaten“ für alle Seiten eine Win- Win- Situation.

Klaus Flach
AG Wohnungen in der Initiative
„Willkommen in Dünnwald und Höhenhaus“
E- mail: msyluna@web.de

Zur Information hier der Link, auf dem unser Flyer zu dem Projekt heruntergeladen werden kann: www.wort-lager.de/PDF/Flyer2016.pdf

Zugegeben, die Idee ist nicht nue. Es gibt sie als eine Kooperationsprojekt zwischen dem Amt für Wohnungswesen der Stadt Köln und der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung der Stadt Köln: WOHNEN FÜR HILFE

Unser Vorschlag: Warum legt die Stadt das Projekt nicht auch für Geflüchtete auf?

WW! fährt los.

Gelungene Auftaktveranstaltung

Mehr als zweihundert Zuhörer*innen verfolgten am Freitagabend ein buntes Programm auf dem Rudolfplatz, mit dem sich die Aktion WOHNEN WAGEN! der Öffentlichkeit vorstellte. In Redebeiträgen von Geflüchteten, Studentenvertretern, dem Kölner Flüchtlingsrat, der Initiative „Schulplätze für alle“ und des Wohnungsaktivisten „Kalle“ wurde von verschiedenen Blickwinkeln aus die Notwendigkeit einer wohnungspolitischen Umkehr in der Stadt deutlich gemacht: Statt Privatisierung muss es sozialen Wohnungsbau und preiswerten Wohnraum geben! Statt das Recht auf Wohnen auf einem profitorientierten Markt zerfleddern zu lassen, muss dieses Recht als Richtschnur politischen Handelns endlich wieder ernst genommen werden!

Deutlich wurde: Vorschläge, wie Wohnraum in Köln wieder bezahlbar werden könnte, liegen auf dem Tisch. WOHNEN WAGEN! fordert hier von den Entscheidungstragenden in Politik und Verwaltung Kreativität und Entscheidungsfreudigkeit ein, die nötig sind, um diese Vorschläge zu realisieren.

Musikbeiträge von Nassim und Remonda, zwei syrische Musikern, die vor einem Jahr nach Deutschland geflohen sind, des Kölsch-Rappers Ben Def Benski, der Brass-Bands TNT und dem Kunstorchester Kwaggawerk auf der eindrucksvollen Bühne des Rap-Trucks vom SKM machten den Abend auch zu einem kulturellen Ereignis.

Der Wohnwagen der Kampagne, der am 4.11. seiner Bestimmung übergeben wurde, wird in den kommenden Wochen in vielen Stadtteilen zu sehen sein: Als Erkennungszeichen einer Aktionsreihe für das Recht auf
menschenwürdiges Wohnen für alle Menschen, denen heute in dieser Stadt ausreichender und preiswerter Wohnraum fehlt.

WOHNEN WAGEN! Wer steckt dahinter?

WOHNEN WAGEN! ist ein loser Zusammenschluss verschiedener Willkommensinitiativen, anderer Bündnisse, Institutionen und Privatpersonen.

Initiatoren der Aktion sind die Willkommensinitiativen, da sie sich ständig mit der schwierigen Wohnsituation von Geflüchteten in Köln beschäftigen. In kurzer Zeit kamen aber viele Unterstützer hinzu – und das Netzwerk wächst weiter. Denn die Wohnungsnot in Köln betrifft viele Menschen.

HIER eine Liste von Aktiven, Unterstützer*innen und Förderern.

Wir laden alle ein, sich an den Aktionen aktiv zu beteiligen oder sich mit den Zielen von WOHNEN WAGEN! solidarisch zu erklären.

Ihr wollt WOHNEN WAGEN!

bei euch starten?

Gerne! Meldet euch unter
info@wohnen-wagen.de