Datum/Zeit
Date(s) - 14. Nov 2017
14:00 - 18:00
Veranstaltungsort
Alter Markt
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Öffentliche Erklärung zur Kundgebung:
Am 31.07.2017 hat der Rat der Stadt Köln unter dem Eindruck der tödlichen Anschläge in Afghanistan beschlossen, für Afghan*innen in Köln eine sichere Bleibeperspektive zu schaffen. Doch trotz anderslautender Verlautbarungen von Seiten der Politik sind Afghan*innen immer noch nicht vor Abschiebungen sicher. Und während Abschiebungen von Menschen in das Kriegsgebiet Afghanistan zu Recht in der deutschen Öffentlichkeit kritisch diskutiert und skandalisiert werden, werden Abschiebungen von anderen Menschen, zum Beispiel nach Albanien, Mazedonien oder in den Kosovo, stillschweigend hingenommen. Besonders betroffen sind häufig Menschen, die in ihren Herkunftsländern systematischer, rassistischer Diskriminierung und Marginalisierung ausgesetzt sind.
Wir, eine Gruppe von Afghan*innen, protestieren daher zusammen mit unseren Mitstreiter*innen gegen jede Form der Abschiebung, egal von wem, egal warum, egal in welches Land. Wir verstehen Abschiebungen als staatliches Verbrechen.
Wir fordern die Mitglieder des Kölner Rates auf, sich gegen alle Abschiebungen aus Köln auszusprechen.
Wir wollen, dass alle Kölnerinnen und Kölner gleichberechtigt am städtischen Leben teilhaben können. Das bedeutet für uns uneingeschränkten Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheitsversorgung und Wohnraum, unabhängig vom Aufenthalt Status und ohne Angst vor Abschiebungen.
Wir wollen an einem symbolischen Ort, nahe dem Rat der Stadt, zusammenkommen, um über die Vision einer solidarischen Stadt, mit all ihren Widersprüchen und Möglichkeiten, zu streiten.
Daher rufen wir zu einer Protestkundgebung und Demonstration während der nächsten Ratssitzung auf, mit anschließendem Kulturprogramm auf dem Alter Markt.
Donnerstag, 28.09.2017
14:00 Uhr: Auftaktkundgebung mit Kulturprogramm Alter Markt
15:00 Uhr: Kundgebung am Rathaus während Ratssitzung
16:00 Uhr: Demonstration
17:30 Uhr: Abschlusskundgebung mit Kulturprogramm Alter Markt
Programm
K.A.G.E ist eine Hip Hop Combo der Brüder Kefaet und Selami Prizreni, die von ihrer eigenen Erfahrung mit Abschiebung und ihren Kampf dagegen Abschiebung in ihren multisprachigen Songs (sie singen auf englisch, serbisch, romanes und deutsch) berichten.
Shekib Mosadegh ist selbst vor den Taliban aus Afghanistan nach Deutschland geflohen. In seinen Liedern, die Rock und Pop verbinden mit poetischen Texten, setzt er sich mit Krieg und kulturellen und religiösen Tabus in seinem Heimatland auseinander.
Mohsen Rezai hat auf seinem langen Fluchtweg von Afghanistan nach Deutschland auch Station im Iran, in der Türkei und in Russland gemacht. Demensprechend ist seine Musik beeinflusst von den Sprachen und musikalischen Stilen dieser Orte. Er singt auf pashtu, dari, persisch, russisch und türkisch.
Herausgeber:
Forum Afghanischer Migrant*innen
agisra e.V.
Kein Mensch ist Illegal
Köln gegen Rechts
AG Bleiben
Interventionistische Linke Köln
WohnenWagen! steht auf dem Alter Markt am Treppenaufgang zum Rathaus
