Mieten steigen. Wohnen wird unbezahlbar, solange die Wohnung eine Ware ist.
Regierungen und Stadträte verkaufen seit Jahrzehnten öffentliches Wohneigentum an private Konzerne. Aus Wohnungen werden Spekulationsobjekte. Sie werden in Büros, Ferienwohnungen oder leerstehende Geldanlagen umgewandelt. Die neuen Eigentümer, wie Vonovia und LEG sanieren und modernisieren, um die Mieten zu erhöhen.
Wir erhalten Kündigungen und Eigenbedarfsklagen, werden gewaltsam zwangsgeräumt, aus den Vierteln gerissen, auf die Straße gesetzt. Als Wohnungslose werden wir gezwungen, unter unwürdigen Bedingungen zu leben. Es kann jede*n treffen!
Das Angebot des Wohnungsmarktes versagt vor der Aufgabe, genügend bezahlbaren Wohnraum bereit zu stellen. Der Ausverkauf der Stadt im Interesse einiger weniger ist kein Naturgesetz, sondern die Konsequenz eines profitorientierten Wirtschaftssystems.
Wir wollen diese Ungerechtigkeit und Gewalt nicht mehr dulden! Wir widersetzen und solidarisieren uns.
Wir sagen, „Es reicht!“
Hunderttausende sind für eine gerechte Stadtpolitik und Mietenpolitik auf die Straßen gegangen. Zuletzt zum europaweiten Aktionstag am 6.4.2019 in fast 50 Städten. Dieser hartnäckige Protest hat erreicht, was noch vor kurzem undenkbar schien: bundesweit wird über Mietendeckel und die Enteignung großer Wohnungsunternehmen diskutiert.
Am 28.3.2020 werden wir gemeinsam und international protestieren.
Wir fordern:
bezahlbaren Wohnraum für Alle!
wirksamen Mietendeckel!
Stopp den Zwangsräumungen!
Wohnungen für Obdachlose!
Enteignung der privaten Wohnungskonzerne!
demokratische Mitbestimmung und kollektive Rechte für MieterInnen!
Zweckentfremdung muss aufhören! Schluss mit der Spekulation von Leerstand! Leerstand ist illegal und muss bestraft werden!
GAG Wohnungen müssen kommunal und sozial sein!
eine Neue Wohnungsgemeinnützigkeit, also Steuerbefreiung für soziale Wohnungsgesellschaften, die auf Profite verzichten!
das Ende der Bodenspekulation! Grundeigentum in Gemeineigentum!
Verteidigen wir unsere Wohnungen!
Wir werden den Druck solange erhöhen, bis unsere Forderungen erfüllt sind!
Zusammen zeigen wir:
Es gibt Protest, Widerstand, Solidarität und Alternativen!
Wohnen für Menschen statt für Profite!
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Ablauf der Demo „Wohnen für Menschen statt für Profite!“
Für Köln ist am 28. März ein Sternmarsch geplant. Drei Demonstrationen beginnen am Hans-Böckler-Platz (12.00 Uhr), am Chlodwigplatz (12.00 Uhr) und Ottmar-Pohl-Platz (11.00 Uhr). 14.00 Uhr Abschlusskundgebung auf dem Heumarkt.